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Fynshoved

Die äußerste Spitze der Halbinsel Hindsholm heißt Fynshoved (Der Kopf Fünens).

Es ist eine der schönsten Gegenden Dänemarks. Auf den letzten Kilometern zur Spitze hinaus hat man Aussicht auf zwei große, flache Lagunen. In einer von ihnen liegt Korshavn, ein perfekter Naturhafen.

Der fruchtbare Boden und die Steilküsten mit ihrer fetten Moränenerde veranlassten schon die frühesten Menschen in Dänemark, sich hier niederzulassen. Zeugen dafür sind Funde von Austernschalen, Flintteilen, Steinbeilen und Pfeilspitzen.

Die letzte Eiszeit brachte aus dem nördlichen Skandinavien eine Menge verschiedener Steine (z. B. Porfyre) mit sich. Zahlreiche Versteinerungen, z. B. der gelbe Donnerkeil (das versteinerte Rückenmark des Tintenfisches) weisen auf die große Ausdehnung des Meeres in jener Zeit hin.

Das Klima an der Nordspitze Fünens ist relativ trocken. Pro Jahr fallen nur ungefähr 500 mm Regen. Deshalb können hier Pflanzen gedeihen, die in den anderen Teilen von Dänemark selten oder gar nicht anzutreffen sind. Pflanzenarten aus den Steppen des Djengis Khan und den zentraleuropäischen Laubwäldern Zentraleuropas sind charakteristisch für Hindsholm. Die Landzunge Tornen (der Dorn) und das etwas südlicher gelegene Lillestrand sind heute Vogelschutzgebiete. See- und Sumpfvögel, aber auch Raubvögel wie z.B. der Mäuser- und der Wespenbussard haben hier ideale Lebensbedingungen. Auch andere seltene Tiere trifft man auf Fynshoved an: Den Gemeinen Scheckenfalter (Melitaea Cinxia) und die Kreuzkröte (Bufo Calamita). Auch Ringelnatter und Kreuzotter, die beide unter Naturschutz stehen. Man sieht sie gern beim Sonnenbaden an der Spitze Jøvets. Es gibt hier über 200 Exemplare von der Kreuzotter, ihr Biss ist giftig. Sie sind sehr scheu und völlig taub und flüchtet beim Vibrieren des Bodens - z. B. durch Bewegung. Haben Sie keine Angst vor ihnen und versuchen Sie niemals, sie zu töten.

Die besonderen Niederschlagsverhältnisse an der Nordspitze Fünens verursachen auch das ganz eigenartige Licht, das im Laufe der Zeit viele Maler verlockt hat, hier zu arbeiten. Die ließen sich dann gerne für kürzere oder längere Perioden in Nordskov oder in den Ferienhäusern am Fyns Hoved nieder.

An der äußersten Spitze Hindsholms sind noch heute Reste der deutschen Radar- und Befestigungsanlagen aus dem 2. Weltkrieg zu sehen. Auch der heutige Weg, der zum Parkplatz führt, wurde während des Krieges gebaut - um den schweren Transport für den Bau der Befestigungsanlagen zu bewerkstelligen.

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